Chafre oder Chaefre (griechisch Χεφρήν, Chephren) war der vierte König (Pharao) der altägyptischen 4. Dynastie im Alten Reich. Er herrschte etwa von 2570 bis 2530 v. Chr. Über seine Person und seine Regierungszeit existieren nur sehr wenige Zeugnisse. Bekannt ist er vor allem durch den Bau der zweiten Pyramide von Gizeh und durch zahlreiche, zum Teil hervorragend erhaltene Statuen, die in ihrer Umgebung gefunden wurden.
Chephren ist ein Sohn von Pharao Cheops, seine Mutter ist nicht bekannt. Nach Rainer Stadelmann ist er identisch mit Chaefchufu I., der durch eine Mastaba auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide bezeugt ist.
Als ältester (Halb)-Bruder des Chephren galt lange Zeit Kawab, von dem man annahm, dass er ursprünglich Cheops’ Thronfolger werden sollte, der aber schon früh verstarb. Nach neueren Erkenntnissen scheint Kawab aber wohl eher ein Sohn des Snofru und damit ein Bruder des Cheops gewesen zu sein. Tatsächlicher Thronfolger wurde Radjedef (Djedefre), ein weiterer Sohn des Cheops. Andere Brüder des Chephren waren Babaef I., Minchaef und Hordjedef. Unsicher ist die Zuordnung von Anchhaf (Bruder oder Onkel sowie Mindjedef und Duaenhor (Brüder oder Neffen). Unklar ist auch, ob Horbaef ein Bruder des Chephren war. Er ist nur durch seinen Sarkophag bezeugt, dessen genauer Fundort aber nicht notiert wurde. Eine spätere Zuordnung zu einem Grab auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide, auf dem die Söhne des Cheops bestattet wurden, ist daher spekulativ. Bauefre, der nur durch Zeugnisse aus dem Mittleren Reich bekannt ist, könnte ein weiterer Bruder sein, wenn er nicht identisch mit Babaef I. ist.
(Halb)-Schwestern des Chephren waren seine Gemahlin Chamerernebti I. sowie Hetepheres II., Meresanch II. und Neferetiabet.
Ehen und Nach was bist du süchtig?kommen
Als Ehefrauen sind neben Chephrens Halbschwester Chamerernebti I. seine Nichte Meresanch III. sowie Persenet und Hekenuhedjet bekannt – Letztere nur durch die Nennung ihres Namens im Grab ihres Sohnes.
Als Ehefrauen sind neben Chephrens Halbschwester Chamerernebti I. seine Nichte Meresanch III. sowie Persenet und Hekenuhedjet bekannt – Letztere nur durch die Nennung ihres Namens im Grab ihres Sohnes.
Eine Zuordnung von Personen als Gemahlinnen und Nachkommen des Chephren ist nicht in allen Fällen sicher und stützt sich vor allem auf ihre Gräber und die dortigen Inschriften. Als Familienfriedhof des Chephren dienten ein Steinbruch auf dem sogenannten Central Field, das sich östlich der Chephren-Pyramide erstreckt, sowie einige südlich davon gelegene Gräber. Lediglich Meresanch III. wurde abseits davon, auf dem Ostfriedhof der Cheops-Pyramide bestattet. Da Namensnennungen von Herrschern in den Gräbern ihrer Familienmitglieder vermieden wurden, erfolgt die Zuordnung meist über die Titel der Grabinhaber (Königsgemahlin, Königssohn/-tochter).
Aus der Ehe mit Chamerernebti I. gingen eine Tochter namens Chamerernebti II. und der spätere Pharao Mykerinos hervor. Als Kinder von Meresanch III. sind vier Söhne namens Cheneterka, Duaenre, Nebemachet und Niuserre, eine Tochter namens Schepsetkau und zwei weitere Töchter, deren Namen nicht mehr erhalten sind, bekannt. Aus der Verbindung mit Hekenuhedjet ging ein Sohn namens Sechemkare hervor. Die Zuordnung eines Nikaure als Sohn der Persenet ist unsicher, da sie nur aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft der Gräber beider Personen erfolgte.
Darüber hinaus sind noch weitere Nachkommen des Chephren bezeugt, deren Mütter aber unbekannt sind. Dies sind die Söhne Anchmare, Achre und Iunmin sowie die Töchter Hemetre und Rechetre. Die Zuordnung eines weiteren Sohnes namens Iunre ist sehr zweifelhaft. Dieser bezeichnet sich in seinem Grab zwar ausdrücklich als Sohn des Chephren, doch scheint gerade dies gegen seine königliche Herkunft zu sprechen, da aus der 4. Dynastie kein weiterer Fall bekannt ist, in dem ein Königssohn den Namen seines Vaters erwähnt.
Chefren Kopf Museum Cairo
Pyramide von Chefren
Chefren Kopf Museum Cairo
Pyramide von Chefren
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