Ein kleiner Nachtrag zum Artikel "Der erste Streik in der Geschichte", damit Ihr auch die Örtlichkeit wißt, wo sich das abgespielt hat
Um den Herrschern des Neuen Reiches ein würdiges Begräbnis zu sichern, waren Scharen von Arbeite3rn und Handwerkern mir der Errichtung ihrer Gräber beschäftigt. Die Arbeiten wurden von Vorarbeitern, Verwaltern und Schreibern überwacht.
Das Leben der "Diener an der "Stätte der Wahrheit" ( HEUTE ALS Deir El-Medina oder El-Mediney bekannt) spielte sich gänzlich in Theben-West ab, wo sich auch ihr Wohnungen befanden. Die von Amenophis I gegründete Siedlung Deir el - Medina diente dazu, die Weg- und Arbeitszeiten der Arbeiter zu optinieren. Das Dorf bestand aus rund siebzig Häusern. Sie waren alle von der Strasse aus zugänglich, die durch die gesamte, von einer Mauer umgebene, in ihrem Grundrss trapezförmige Ortschaft verlief.
In der Nähe des Dorfes befinden sich auch die Gräber der Handwerker, die, wenn auch in sehr viel kleinerem Maßstab, den großen Gräbern der Pharaonen nachempfunden sind. Die archäologischen Grabungen in Deir el-Medina haben ein sehr detailliertes Bild vom Alltag der Bewohner geliefert. Allein die ca. 5.000 Ostrakas gefunden Objektegeben einen genauen Einblick in die damalige Zeit auch über den ersten Streik in der Geschichte.(Ostraka - Griechisch - sind Tonscherbenoder Kalksteinsplitter, die im Altertum als günstiges Schreibmaterial verwendet wurden. Beschrieben wurden sie mit Tinte oder durch Einritzen des Textes. Sie sind manchmal auch Träger von Skizzen, hauptsächlich jedocj von alltäglichen Notizen, abe4r auch von Rechnungen, Testamenten und literarischen Texten)
Nach dem Ende der Arbeiten an den Königsgräbern (1069) wurde das Dorf aufgegeben. Es lebte aber in sich weiter.. Dieses Dorf wurde auch Sennedjems Dorf bezeichnet. Sennjedjem war der bekannteste Baumesster im Tal der Könige. Von den Grabmälern der Handwerker selbst ist das Grab des Sennjedjem eines der wenigen unberührten Grabmäler und zählt wegen der Leuchtkraft ihrer Malereien zu den erstaunlichsten Zeugnissen altägyptischer kunst.
Hinter Deir el-Medina befindet sich am ansteigenden Berghang ein Tempel aus der Zeit der Ptolemäer (305.330) der später in ein koptisches Kloster umgewandelt wurde. Er war den Göttinnen Hathor und Maat geweiht.
Doch nicht all dies macht den speziellen Reiz des Ortes für die Ägyptologen von besonderem Reiz. Vielmehr ermöglichen es die Siedlungsreste, die Lebensweise zur Zeit der Ramessiden (1295-1069) detailliert zu rekonstruieren.
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