Insgesamt sind bisher 150 altägyptische Ärzte bekannt, von denen 132 mit Namen bekannt sind. Der soziale Status des Arztes kann mit dem eines Beamten verglichen werden. Ein Arzt konnte somit als Beamter, als Grabbesitzer in Berichten auftauchen, überwiegend blieb er jedoch anonym.
Der altägyptische Arzt, ägyptisch swnw, fungierte nicht nur als Heiler, sondern auch als Apotheker, da er Ingredienzen für Rezepte selbst bearbeiten und beschaffen musste. Zudem war er gleichzeitig Zauberer, da bei einigen Krankheiten Zaubertexte zur Genesung nötig waren.
Krankheiten
Krankheiten konnten in zwei große Themen getrennt werden. Einmal existierten Krankheiten, die an Körperstellen gebunden waren. Dazu zählten alle organischen Krankheiten, wie Knochenbrüche, Magenleiden, Kopfschmerzen usw., eben alle Krankheiten, die auf ein bestimmtes Organ oder ein Körperteil abzielten. Daneben wurden desweiteren Krankheiten in einer Gruppe zusammengefasst, die nicht an eine Körperstelle gebunden sind. Dazu zählten unter anderem Verletzungen, Versteifungen, Verkrümmungen, Schwellungen, Geschwulste, Geschwüre, Ausschläge, Entzündungen, Hitze-Erscheinungen (beispielsweise Fieber), Zittern, Schüttelfrost, Krankheitsstoffe, Dämonische Krankheiten, Geistes- und Gemütskrankheiten und nicht einzuordnende Krankheitserscheinungen.
Verletzungen konnten durch Feldzüge, Krieg, der Arbeit, durch Wagenkämpfe aber auch durch Tiere und die Prügelstrafe sich zugezogen werden. Bisswunden konnten einerseits durch Tiere, wie dem Löwen, Krokodil, Nilpferd, Schwein usw. aber auch durch den Menschen selbst zugefügt werden.
Knochenbrüche wurden in zwei Varianten in medizinischen Aufzeichnungen ausfindig gemacht. Einmal als glatter Bruch Hsb und einmal als Splitterbruch sD.
Krankhafte Erscheinungen, die aus dem Körperinneren kommen, konnten als Hautausschlag, Hautentzündungen, Geschwülste, Schleimstoffe, Blut und Haarerkrankungen zusammengefasst werden.
Krankhafte Erscheinungen, die von außerhalb kommen, sind beispielsweise dämonische Krankheiten, Dämone selbst, Giftsamen, Eingeweide- und Fingerwürmer sowie ein Dorn im Fleisch.
Die Therapie von Krankheiten erfolgte zumeist je nach Lokalisation des erkrankten Körperteils oder Organ in Form von Salbmittel, Trankmittel, Verbänden, Einläufen, Räucherungen, Eingüssen und sonstigen Anwendungen. Man muss hier betonen, dass die Ägypter sehr viel Wert auf Eingüsse jeglicher Art legten. Somit wurde bei Unterleibserkrankungen der Frau stets Eingüsse von beispielsweise heißem Wachs, Honig oder Kot in die Vulva vorgenommen. Bei männlichen Beschwerden wurden bevorzugt Einläufe in den After vorgenommen. Dabei wurden die Ingredienzen in unterschiedlichster Form zusammengesetzt.
Das Herz und die Gefäße
Das Herz wird im Ägyptischen als jb oder H#tjwiedergegeben. jb tendierte dabei als Durchgangsorgan für die Verdauung und für emotionale und geistige Funktionen, H#tj hingegen wurde für das Gefäßsystem und für das Herz gebraucht. Im Grunde kann jedoch davon ausgegangen werden, dass jb als ursprünglicher Begriff für das Herz angesehen werden konnte. H#tj hingegen bedeutet in etwa „an der Spitze befindliche“ und hat im Grund genommen sprachlich gesehen nichts mit dem Herzen zu tun. Das Herz wurde als Teil des Verdauungstraktes verstanden, was die Nahrung und die Luft weiterleitet. H#tj wurde als Zentrum des Gefäßsystems verstanden und taucht allein in den Gefäßbüchern pEbers und pBrooklyn auf.
In dem Gedankengut der Ägypter bestanden die Körperteile und Organe aus je 2 Gefäßen, die neben Luft und Wasser, auch Schleimstoffe und Schmerzstoffe weiterleiteten. Die Gefäße sind im Papyrus Ebers anatomisch erklärt. Die Glossen erklären desweiteren die Pathologie. Sollten die Gefäße erkrankt sein, wozu auch nach ägyptischem Verständnis die Muskeln gehörten, so wurden diese zumeist durch äußeres Verbinden behandelt.
Blut, Lymphe usw., welche nach unserem modernen Verständnis unentbehrlich für die Lebensaufrechterhaltung ist, wurden von den Ägyptern als etwas Negatives angesehen, da Blut nur während der Menstruation, bei Wunden und Verletzungen oder bei hämorrhagischen Erkrankungen sichtbar war.
Kopf und Krankheiten
Für den Kopf existieren im Ägyptischen zwei Wörter: tpj undD#D#.
Die am häufigsten aufgetretene Erkrankung des Kopfes waren Augenkrankheiten, denen viele Rezepte gewidmet waren. Diese nehmen einen großen Teil ein, im Papyrus Ebers fast 100 Rezepte. Der Grund für die enorme Anzahl der Augenkrankheiten waren geologische Gegebenheiten, wie Sandstürme usw. Die Therapie erfolgte oftmals mit Augenschminke.
Die Ägypter hatten einen Facharzt für Augenheilkunde, der als swnw ir.tj beschrieben wurde.
Krankheiten
Krankheiten konnten in zwei große Themen getrennt werden. Einmal existierten Krankheiten, die an Körperstellen gebunden waren. Dazu zählten alle organischen Krankheiten, wie Knochenbrüche, Magenleiden, Kopfschmerzen usw., eben alle Krankheiten, die auf ein bestimmtes Organ oder ein Körperteil abzielten. Daneben wurden desweiteren Krankheiten in einer Gruppe zusammengefasst, die nicht an eine Körperstelle gebunden sind. Dazu zählten unter anderem Verletzungen, Versteifungen, Verkrümmungen, Schwellungen, Geschwulste, Geschwüre, Ausschläge, Entzündungen, Hitze-Erscheinungen (beispielsweise Fieber), Zittern, Schüttelfrost, Krankheitsstoffe, Dämonische Krankheiten, Geistes- und Gemütskrankheiten und nicht einzuordnende Krankheitserscheinungen.
Verletzungen konnten durch Feldzüge, Krieg, der Arbeit, durch Wagenkämpfe aber auch durch Tiere und die Prügelstrafe sich zugezogen werden. Bisswunden konnten einerseits durch Tiere, wie dem Löwen, Krokodil, Nilpferd, Schwein usw. aber auch durch den Menschen selbst zugefügt werden.
Knochenbrüche wurden in zwei Varianten in medizinischen Aufzeichnungen ausfindig gemacht. Einmal als glatter Bruch Hsb und einmal als Splitterbruch sD.
Krankhafte Erscheinungen, die aus dem Körperinneren kommen, konnten als Hautausschlag, Hautentzündungen, Geschwülste, Schleimstoffe, Blut und Haarerkrankungen zusammengefasst werden.
Krankhafte Erscheinungen, die von außerhalb kommen, sind beispielsweise dämonische Krankheiten, Dämone selbst, Giftsamen, Eingeweide- und Fingerwürmer sowie ein Dorn im Fleisch.
Die Therapie von Krankheiten erfolgte zumeist je nach Lokalisation des erkrankten Körperteils oder Organ in Form von Salbmittel, Trankmittel, Verbänden, Einläufen, Räucherungen, Eingüssen und sonstigen Anwendungen. Man muss hier betonen, dass die Ägypter sehr viel Wert auf Eingüsse jeglicher Art legten. Somit wurde bei Unterleibserkrankungen der Frau stets Eingüsse von beispielsweise heißem Wachs, Honig oder Kot in die Vulva vorgenommen. Bei männlichen Beschwerden wurden bevorzugt Einläufe in den After vorgenommen. Dabei wurden die Ingredienzen in unterschiedlichster Form zusammengesetzt.
Das Herz und die Gefäße
Das Herz wird im Ägyptischen als jb oder H#tjwiedergegeben. jb tendierte dabei als Durchgangsorgan für die Verdauung und für emotionale und geistige Funktionen, H#tj hingegen wurde für das Gefäßsystem und für das Herz gebraucht. Im Grunde kann jedoch davon ausgegangen werden, dass jb als ursprünglicher Begriff für das Herz angesehen werden konnte. H#tj hingegen bedeutet in etwa „an der Spitze befindliche“ und hat im Grund genommen sprachlich gesehen nichts mit dem Herzen zu tun. Das Herz wurde als Teil des Verdauungstraktes verstanden, was die Nahrung und die Luft weiterleitet. H#tj wurde als Zentrum des Gefäßsystems verstanden und taucht allein in den Gefäßbüchern pEbers und pBrooklyn auf.
In dem Gedankengut der Ägypter bestanden die Körperteile und Organe aus je 2 Gefäßen, die neben Luft und Wasser, auch Schleimstoffe und Schmerzstoffe weiterleiteten. Die Gefäße sind im Papyrus Ebers anatomisch erklärt. Die Glossen erklären desweiteren die Pathologie. Sollten die Gefäße erkrankt sein, wozu auch nach ägyptischem Verständnis die Muskeln gehörten, so wurden diese zumeist durch äußeres Verbinden behandelt.
Blut, Lymphe usw., welche nach unserem modernen Verständnis unentbehrlich für die Lebensaufrechterhaltung ist, wurden von den Ägyptern als etwas Negatives angesehen, da Blut nur während der Menstruation, bei Wunden und Verletzungen oder bei hämorrhagischen Erkrankungen sichtbar war.
Kopf und Krankheiten
Für den Kopf existieren im Ägyptischen zwei Wörter: tpj undD#D#.
Die am häufigsten aufgetretene Erkrankung des Kopfes waren Augenkrankheiten, denen viele Rezepte gewidmet waren. Diese nehmen einen großen Teil ein, im Papyrus Ebers fast 100 Rezepte. Der Grund für die enorme Anzahl der Augenkrankheiten waren geologische Gegebenheiten, wie Sandstürme usw. Die Therapie erfolgte oftmals mit Augenschminke.
Die Ägypter hatten einen Facharzt für Augenheilkunde, der als swnw ir.tj beschrieben wurde.
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